Joseph Zoderer
Schloss Mittersill
13. März 1998
Die Walsche
Der Südtiroler Autor Joseph Zoderer („Mein Stil ist die Ehrlichkeit“) erlebte seinen Durchbruch 1982 mit dem Roman „Die Walsche“, der bald darauf auch verfilmt wurde. Darin geht es um eine junge Frau, die mit einem Italiener zusammenlebt und deshalb von den Dorfbewohnern verächtlich eine „Walsche“ genannt wird. Anläßlich des Begräbnisses ihres Vaters, eines Lehrers, der sich in seiner Isolation zu Tode gesoffen hat, kehrt sie für drei Tage in dieses Dorf zurück und findet Unverständnis, Roheit, Lieblosigkeit allerorten.
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„Das ist Prosa, die einen anrührt und bewegt“.
Marcel Reich-Ranicki
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Ebenfalls verfilmt wurde
„Das Glück beim Händewaschen“
eine Internatsgeschichte mit autobiographischem Hintergrund.
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„Doch das Buch greift über das bloß Dokumentarische und Authentische hinaus, denn es nimmt nicht nur das Leiden eines entfremdeten Zöglings, sondern zugleich das Erinnern selbst zum Thema.“
Neue Zürcher Zeitung
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Weiter weg angesiedelt ist Zoderers bislang jüngster Roman aus dem Jahr 1995
„Das Schildkrötenfest“
Hier verschlägt es den Helden Loris - unter diesem Pseudonym schrieb auch der junge Hofmannsthal - nach Mexiko.
Der Autor wurde 1935 in Meran geboren, verbrachte seine Kindheit in Graz und lebt seit 1978 in Terenten, Südtirol. Er hat internationale Literaturpreise erhalten, und seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Links
Joseph Zoderer - Wikipedia
einige seiner Bücher