Gemeindebibliothek Mittersill

12. Oktober 2001

Man kennt Peter Blaikner als erfolgreichen Theater-Autor, Songschreiber und Kabarettisten. Dass er auch erzählen kann, beweist er in seinem neuen Buch "Aus dem Innergebirg", das in siebenundvierzig kurzen Texten, Skizzen, kleinen Szenen den "Pinzgauer Befindlichkeiten" der sechziger und siebziger Jahre nachspürt.
Eine eigenwillige Welt tut sich auf, mit ihren Menschen und Verhaltensweisen, in Auseinander-
setzung zwischen Althergebrachtem und einer beginnenden Modernität.

Pinzgauer Geschichten Salzburg: Edit. Eizenbergerhof 2000
Die Geschichten, die im scheinbar Normalen das Skurrile, im Alltäglichen das Groteske sichtbar machen, haben sich zwar in der klar begrenzten Welt des Pinzgaus ereignen mögen, in ihren pointierten Aussagen aber bleiben sie grenzenlos: Lebenslust steht neben Chancenlosigkeit, Verwunderung über das Fremde neben wirtschaftlicher Aufbruchstimmung, grober Unfug neben Feingefühl für die Höhen und Tiefen des Lebens.


Als Kinder glauben wir, uns könne nichts passieren, als Erwachsene hoffen wir, es werde nichts passieren, im Alter wissen wir, es wird einmal. Das Leben verläuft in wiederkehrenden Gesetzen, um sie zu ertragen, baut sich der Mensch ein Gerüst aus Vermutungen. Eine dieser Vermutungen ist das Gefühl von Heimat, der verloren geglaubte Geschmack und Geruch aus der Kindheit, der uns immer dann berührt, wenn wir wieder ein Stück weiter zu dem hinleben, was einmal passieren wird.

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